Nicht nur das Institut für Weltwirtschaft (IfW) warnt in seinen Modellrechnungen vor einer kommenden Nahrungsmittelknappheit in Afrika durch den Krieg in der Ukraine. Denn sowohl Russland als auch die Ukraine »zählen zu den wichtigsten Getreideexporteuren der Welt.«
Das IfW warnt vor Hunger und sozialen Unruhen auf dem afrikanischen Kontinent.
Hungersnöte führten in der Vergangenheit immer wieder zu Fluchtbewegungen.
Seit vergangenem Jahr steigt der illegale Zustrom aus Afrika in die EU ohnehin. So liegt es nur nahe, sich mit dem Szenario eines weiteren Anstiegs durch migrationsverschärfende Situationen außeinanderzusetzen.
Doch anscheinend schläft die Bundesregierung. Auf meine Frage, ob man neue Migrationsbewegungen nach Europa und Deutschland erwartet, folgt lediglich die Feststellung, dass man von einer fragilen Ernährungssicherheit ausgeht. Ob daraus neue Migrationswellen entstehen, ist für die Bundesregierung eine hypothetische Fragestellung, zu der sie »sich grundsätzlich nicht« äußert.
Klingt ganz danach, als sei sie sich der Bedeutung dieser bedrohlichen Lage nicht bewusst.
Die Bundesregierung führt uns sehenden Auges in ein neues 2015.