Jüngst nahm ein Vertreter der Stadtverwaltung auf eine Anfrage der AfD-Fraktion im Ausschuss für Personal, Organisation und Digitalisierung Stellung. Die Anfrage bezog sich zum einen auf die Anzahl von Angriffen auf städtische Mitarbeiter und zum anderen auf Sicherheitsmaßnahmen und Schulungsangebote für Mitarbeiter zur Prävention von Gewalttaten. Laut Angaben der Stadt gab es im Jahre 2021 153 Gewalttaten „gegenüber städtischen Mitarbeitenden“, bei denen in zwei Fällen auch eine Waffe eingesetzt wurde.
Um Mitarbeiter vor Angriffen zu schützen setze die Stadt auf ein Melderegister, um Angriffe schnellstmöglich anzuzeigen und diese systematisch zu erfassen. Erst seit 2020 werden die Vorfälle in einer digitalen Datenbank erfasst. Überdies setzt die Stadt auf Nachsorge der Gewaltopfer und Rechtsbeistand sowie ausreichende „Rettungs-und Fluchtwege und Alarmierungssysteme“.
Den Mitarbeitern werden außerdem Seminare zum Umgang in bestimmten Situationen angeboten. Interessant ist dabei, dass ausgerechnet das Ausländer-und Ordnungsamt Selbstverteidigungskurse anbietet, was auf eine besondere Gefährdungslage in diesen Tätigkeitsbereichen hinweist.
Derzeit seien zudem 41-48 Sicherheitskräfte zum Schutze der Mitarbeiter im Einsatz.
„Städtische Mitarbeiter sind immer wieder Angriffen ausgesetzt. Berichten zufolge sind die Täter nicht selten Migranten. Hier bedarf es einer robusten Antwort. Wir wollen nicht, dass Mitarbeiter niedergestochen werden.“, erklärte der AfD-Bundestagsabgeordnete und Ratsherr Matthias Helferich. In Wuppertal hatte ein 20-jähriger Syrer erst jüngst eine Mitarbeiterin der Ausländerbehörde lebensgefährlich verletzt.