Bis vor kurzem war er das Vorzeigebeispiel für Integration der Dortmunder Sozialdemokraten und saß für diese als Vorsitzender dem Dortmunder Integrationsrat vor. Doch jetzt treffen den Betriebsratsvorsitzenden der Dortmunder EDG Marzouk Chargui schwere Korruptionsvorwürfe.
Eigentlich verdient er als Vorsitzender mit Sitz in zwei Aufsichtsratsgremien schon nicht schlecht, aber das war dem Sozialdemokraten wohl nicht genug. Man wirft ihm vor, städtische Arbeitsplätze an zahlende Bewerber vergeben zu haben. Immerhin erwischte man ihn auf frischer Tat bei der Geldübergabe in einer Nordstadt-Pizzeria.
Für eine Empfehlung seinerseits und eine Vorbereitung auf das Vorstellungsgespräch soll Marzouk Chargui von den zahlungswilligen Bewerbern zwischen 3.000 und 5.000 Euro kassiert haben.
Nach den Skandalen um Bereicherungen innerhalb der Frankfurter und Wiesbadener AWO und den aktuellen Ermittlungen gegen SPD-Bundeskanzler Olaf Scholz könnte dies ein weiterer trauriger Fall werden, der zeigt, dass Sozialdemokraten vor allem sich selbst gegenüber »sozial« sind.
